Die ISH-Messe 2025 in Frankfurt – Das bewegt die SHK-Branche

Große Hallen, zahlreiche Besucher und bahnbrechende Neuheiten – alles Dinge, die man auf einer Messe mit Sicherheit erwarten würde. Auch die Internationale Sanitär- und Heizungsmesse (ISH-Messe 2025) bildet da keine Ausnahme. Die diesjährige Ausgabe fand in Frankfurt am Main statt, und es waren wieder zahlreiche interessante Stände vorhanden. Von den Big Playern bis hin zu mittelständischen Unternehmen, von Weiterentwicklungen bis hin zu begeisternden Innovationen: Hier wurde sehr viel geboten. Wir haben uns einmal umgehört und teilen unsere Eindrücke gerne in diesem Beitrag.

Die großen Herausforderungen der Branche

Das Handwerk hatte schon in der Vergangenheit immer wieder mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Und auch, wenn die meisten Probleme bereits gelöst werden konnten: Durch den Wandel der Zeit kommt es immer wieder zu neuen Gegebenheiten.

Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist aktuell die wirtschaftliche Unsicherheit. Entscheidungen aus der Politik können jederzeit die Rahmenbedingungen ändern, sodass sich Firmen wieder neu ausrichten und umorientieren müssen. Doch neben der Politik sind es arbeitsmarktrelevante Themen wie der Fachkräftemangel, der den Betrieben schwer zu schaffen macht. „Sowohl Fachkräfte im Einsatz vor Ort als auch im Büro sind schwierig zu finden“, beklagt Jonas Südfels von HalloPetra. Zwar ist dieses Problem mittlerweile in nahezu allen Branchen und Betrieben vorherrschend; bei Handwerkern sind die Herausforderungen jedoch besonders ausgeprägt. Die Branche kämpft schon seit Längerem mit fehlendem Nachwuchs und mangelnden Fachkräften – ein Problem, welches vermutlich auch die nächsten Jahre beherrschen wird.

Ebenso steht der fehlende Praxisbezug bei den zahlreichen Tests und Messungen aktuell im Fokus – sei es bei Wärmepumpen, Brennwertgeräten oder anderen Wärmeerzeugern. Viele Handwerksbetriebe sehen das Problem darin, dass die Messungen unter idealen Laborbedingungen stattfinden. Diese mögen zwar für die Vergleichbarkeit wichtig sein und auch eine gewisse Aussagekraft besitzen. Allerdings herrschen diese Bedingungen in der Praxis so gut wie nie vor. Die Folge: Die durch Testergebnisse erwarteten Ziele und Werte halten der Realität nicht stand.

Ein Wunschzettel an die Politik auf der ISH-Messe 2025

Damit Unternehmen nachhaltig und wirtschaftlich arbeiten können, müssen natürlich auch die Rahmenbedingungen stimmen. Verantwortlich dafür sind in der Regel Politik und Verbände, so auch im Sanitär- und Heizungsbereich. Konkrete Forderungen und Wünsche sind schnell ausgesprochen. Umso erfreulicher ist es, dass viele Unternehmer den Blick auf das große Ganze nicht verlieren und auch praktische Lösungsvorschläge formulieren.

Einerseits wünschen sich viele Unternehmer eine bessere Unterstützung, was Förderprogramme betrifft. Das muss nicht zwingend heißen, weitere Förderungen ins Leben zu rufen oder zusätzliche Gelder bereitzustellen. Daniel Stewin von DIVERSIGN beispielsweise sagt dazu: „Wir wünschen uns vor allem durchsichtigere Förderungen und Förderprogramme, die nicht so bürokratisch sind.“ Es sei als Unternehmer bisweilen schwierig, sich durch einen ganzen Dschungel aus Richtlinien und Paragrafen zu wühlen – nur um am Ende festzustellen, dass eine Förderung möglicherweise gar nicht beantragt werden kann.

Auf der anderen Seite wird jedoch auch der Ruf nach weniger politischem Einfluss auf dem Markt laut. „Wir wünschen uns, dass Ruhe in den Markt einkehrt und wir Handwerker uns auf das fokussieren können, wofür wir da sind“, sagt beispielsweise José Pena von MAINCOR. Hans-Georg Baunach von Baunach pflichtet ihm bei: „Ich wünsche mir von der Politik, dass sie sich etwas mehr heraushält und den Kräften des freien Marktes mehr zutraut.“ Auch klare Rahmenbedingungen werden von Unternehmern immer wieder genannt – und zwar gleichermaßen für die bereits erwähnten Förderungen wie auch für ganz praktische Rahmenbedingungen, beispielsweise den Strompreis. „Wenn wir auf erneuerbare Energien setzen wollen, dann müssen wir auch eine gewisse preisliche Attraktivität schaffen“, sagt David Jung von Vaillant.

Ein weiterer zentraler Punkt ist der Abbau von Bürokratie. Verwaltungsaufgaben nehmen aktuell einen nicht unwesentlichen Teil der täglichen Arbeit ein. Gleichzeitig machen der bereits erwähnte Fachkräftemangel und die Gesetzgebung es schwierig, alles einzuhalten. Eine Reduzierung oder zumindest eine Entschärfung von Regulierungen kann dabei helfen, Unternehmen wieder mehr zu entlasten. Diese haben dann die Möglichkeit, sich besser auf ihr eigentliches Geschäftsfeld zu konzentrieren und den Kunden das zu bieten, was sie brauchen.

Fortschritt bei Wärmepumpen – ein Fazit auf der ISH-Messe 2025

Wärmepumpen gelten nach wie vor als eines der besten Instrumente einer nachhaltigen Wärmegewinnung. Nicht umsonst gibt es auf der ISH in Frankfurt daher zahlreiche Stände, die sich mit dieser Technik auseinandersetzen. Doch auch sie hat mit Herausforderungen zu kämpfen, wie Frank Reimann von R5 Energy weiß: „In zwei bis vier Jahren müssen wir natürliche Kältemittel einsetzen. Das hört sich vielleicht einfach an, ist es aber nicht – das ist schon eine tagfüllende Aufgabe.“

In diesem Bereich wird besonders deutlich, wie negativ sich eine wechselhafte Politik auf die Unternehmen auswirkt. „Hoffentlich kommen wir wieder dahin zurück, wo wir in den Jahren 2021 bis 2023 gewesen sind“, erinnert sich David Jung von Vaillant gerne zurück. „Damals waren wir auf dem Weg, 500.000 Wärmepumpen zu verbauen. Ich hoffe wirklich, dass das die Technologie ist, die sich durchsetzt – und mit der unsere Branche künftig den Weg bestreitet.“

Zeitgemäßes Lernen für Azubis und Quereinsteiger

Auch eLearningPlus, die digitale Weiterbildungsplattform für SHK-Betriebe, ist immer wieder Thema auf der ISH-Messe. Die Digitalisierung ermöglicht es, das Lernen und die damit verknüpften Prozesse immer mehr auf die kommunikationstechnologische Ebene zu verlagern. So können beispielsweise durch praktische Erklärvideos den Kunden Produkte nähergebracht werden, und auch Mitarbeiter eignen sich Wissen so schneller an. Besonders bei „Dauerbrennern“, also Themen, die immer wieder aufschlagen, ist eine solche Vorgehensweise ein echter Fortschritt. Und wer dann noch Fragen hat oder persönliche Betreuung benötigt, der hat ja immer noch die Möglichkeit, nachzufragen.

ISH-Messe 2025 - Unser Stand

Zudem bietet die Plattform die Möglichkeit, Abwechslung beim Lernen zu schaffen. Dazu noch mal David Jung von Vaillant: „Digitales Lernen ist für uns ein sehr wichtiger Baustein. Alles redet immer von Effizienz und davon, keine langen Anfahrten leisten zu müssen. Hier setze ich mich einfach an den Rechner und schaue mir ganz in Ruhe an, was ich brauche. Da spielt es auch keine Rolle, ob ich nur eine Einheit mache oder gleich fünf am Stück – ich entscheide so, wie es gerade für mich passt.“

Immer mehr Unternehmen entdecken diese digitale Plattform für sich und schätzen die Vorteile. Das wird bei vielen Teilnehmern deutlich, mit denen man sich auf der ISH-Messe unterhält. Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Plattform weiterentwickelt und wie das Lernen in der Zukunft aussehen wird!

Sicherheit für die Zukunft – Ergebnisse der ISH-Messe 2025

Insgesamt sind die Unternehmer zufrieden mit der diesjährigen ISH in Frankfurt. Die zahlreichen Besucher, die schön gestalteten Stände und der Austausch mit Gleichgesinnten sind das, was die Teilnehmer immer wieder begeistert.

Es gibt jedoch auch Verbesserungswünsche direkt aus der Branche. Der bereits zitierte Jonas Südfels wünscht sich beispielsweise von seinen Kollegen, „offen für neue Technologien zu sein.“ Denn gerade Innovationen und Weiterentwicklung von Produkten helfen dabei, die Effizienz zu steigern – und dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Das Fazit der ISH-Messe 2025

Die diesjährige ISH-Messe in Frankfurt war ein echtes Highlight für Unternehmer und Kunden. Es ist den vielen Firmen zu wünschen, dass sie auch künftig wieder mehr Auszubildende anwerben und Fachkräfte für sich gewinnen. Kommen dann noch die richtigen Entscheidungen aus der Politik dazu und bleibt der Innovationswille weiterhin bestehen, kann die Branche zuversichtlich in die Zukunft blicken!

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